Berlin, Bühne der Großen – Deutsche Meisterschaften 2025

Fünf Tage, vier Wasserratten, unzählige Eindrücke – und eine Atmosphäre, wie sie nur die ganz Großen schaffen: Die Deutschen Meisterschaften 2025 in der Berliner SSE waren wieder einmal mehr als „nur“ ein Wettkampf. Sie waren ein Erlebnis, ein Gänsehautmoment, ein Motivationsfeuerwerk – und mittendrin: die Fürstenfeldbrucker Wasserratten.

Mit Lara Fink und Leonie Schranner gingen gleich zwei Athletinnen im Einzel an den Start – begleitet und unterstützt von Niklas Biesold und Vinzenz Stark, die gemeinsam mit den beiden in der 4x200m Freistilstaffel ins Becken sprangen. Platz 16. Neun Minuten, fünfzehn Sekunden und neunundsechzig Hundertstel – eine Zeit, die nicht einfach nur auf der Anzeigetafel steht, sondern zeigt, was Teamgeist, Wille und Leidenschaft im Becken bedeuten.

Für Lara war Berlin kein Neuland – mit der Erfahrung früherer Starts und einer ordentlichen Portion Kampfgeist gelang ihr in 2:42,54 eine persönliche Bestzeit über die 200m Lagen. Platz 42, aber mit Stolz geschwommen. Denn nichts an dieser Strecke war geschenkt.

Für Leonie war es die erste Deutsche Meisterschaft – und dann gleich fünf Starts, fünfmal Berlin, fünfmal Herzklopfen. Über 100m Schmetterling ließ sie die Vereinsgeschichte neu schreiben: 1:05,36, Vereinsrekord, Platz 32. Auch über 200m Lagen pulverisierte sie die alte Bestmarke und schwamm in 2:31,17 erneut zum VereinsrekordPlatz 36. 200m Rücken, Platz 45 in 2:35,05. Und im Sprint über 50m Schmetterling blieb die Uhr bei schnellen 29,61 Sekunden stehen – Platz 41, aber vor allem ein weiterer Schritt auf der großen Bühne.

Auch für Trainerin Nadine Kluge war es die erste Deutsche Meisterschaft – und sie lebte sie mit jeder Faser. Mit Stolz und Euphorie verfolgte sie jedes einzelne Rennen, feuerte an, jubelte, bangte mit – und konnte sich am Ende über großartige Leistungen ihrer Schützlinge freuen, die sie mit viel Herzblut und Professionalität auf diesen Moment vorbereitet hatte.

Doch es sind nicht nur die eigenen Rennen, die einen Wettkampf wie diesen ausmachen. Es ist das Gefühl, am Beckenrand zu stehen, wenn in der Abenddämmerung der Halle ein neuer deutscher Rekord fällt. Wenn Namen wie Wellbrock, Köhler oder Märtens aufgerufen werden und man plötzlich Schulter an Schulter mit Weltmeistern steht. Es ist der kurze Austausch, das Nicken, das Lächeln – die Erkenntnis: Man gehört dazu. Man ist Teil dieser Bühne.

Die SSE in Berlin wird für viele Jahre ein besonderer Ort bleiben – für die, die dabei waren, sowieso. Mit neuen Bestzeiten, bleibenden Eindrücken und noch mehr Hunger auf Leistung geht’s für die vier Wasserratten zurück an die Amper. Die DM 2026? Fest im Blick. Berlin, wir kommen wieder.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen