Nach dem souveränen 22-9 Sieg gegen Regensburg und dem Einzug ins bayerische Pokalfinale in der
Vorwoche standen jetzt die ersten zwei Spiele der neuen Oberligasaison an. Am Freitag den 2.2.24
traten die Brucker in Giesing gegen die Bundesligareserve der Stadtwerke München an. Trainer
Sandor konnte auf die Bestbesetzung zurückgreifen: von Routiniers wie Sven Kesberger und Hans
Heumann bis zu Jugendspielern aus der eigenen Jugendarbeit. Dennoch waren die Rollen klar
verteilt: Favorit war München, der gleich fünf Erstligaspieler aufbot. Die Brucker begannen von
Anfang an konzentriert und behielten in den ersten beiden Viertel mit 4:3 und 5:3 die Oberhand,
letztlich auch wegen der Abschlussschwäche der Münchner und der Glanzparaden des Torwarts Axel
Steinbach. Gegen Ende des zweiten Viertels kochten zum ersten Mal die Emotionen hoch mit zwei
Spielausschlüssen gegen München. Dann folgte das wilde dritte Viertel das mit 8:8 ungewöhnlich
torreich endete, rechnerisch fiel jede 30 Sekunden ein Tor. München kam besser ins Spiel, ihre
starken Spieler trafen immer sicherer. Aber die Brucker, angeführt von Andreas Peters und Sven
Kesberger, behielten immer durch eigene Treffer die Führung. Den Schlussakkord setzte Peters mit
einem Tor von der Mittellinie, eine Sekunde vor der Viertelpause. Im letzten Viertel ließen die
Brucker nichts mehr anbrennen, Daniel Müller sicherte mit 2 Centertoren den Sieg. Nachdem Spiel
resümierte Sven Kesberger: „Es war ein sehr körperbetontes und emotionsgeladenes Spiel bei dem
letzten Endes die Routine gesiegt hat“.
Am Samstag ging es dann, mit dem Spiel des Vortags in den Knochen, nach Würzburg. Trainer
Sandors Ansage „nachdem wir gestern gewonnen hatten, gewinnen wir heute auch“ klang
selbstbewusst. Aber auch hier sprach die Mannschaftsaufstellung der Würzburger mit vier aktuellen
Bundesligaspielern und einem ehemaligen Nationalspieler klar für Würzburg. Die Brucker erzielten
zwar die ersten beiden Tore des Spiels, büßten aber den Vorsprung schnell ein. Sie schafften es aber
dran zu bleiben, dank einer starken Leistung von Kapitän Andreas Peters in Angriff und Verteidigung,
der aber Ende des zweiten Viertels mit zwei persönlichen Fouls kurz vor dem Spielausschluss stand.
„Das war heute stark von uns, wir haben uns gegenseitig geholfen und andere haben die
Centerverteidigung übernommen, so dass ich bis zum Ende dabei war“, so Peters. Zur Halbzeit stand
es 8:8. Dann kam das meist spielentscheidende dritte Viertel, die Brucker kassierten schnell drei Tore
zum 8:11 ohne etwas entgegen zu setzen. Eine Auszeit von Trainer Sandor brachte die Wende.
Danach schoss Würzburg kein Tor mehr. Großartige Paraden von Torwart Axel Steinbach, starke
Verteidigungsleistung der gesamten Mannschaft, gute Abschlüsse von Peters, Daniel Müller und
Josef Sandor ergaben fünf Tore für Bruck und machten den ersten Auswärtssieg der
Vereinsgeschichte in Würzburg perfekt. „Heute haben wir als Mannschaft gewonnen, alle haben alles
gegeben“ so ein hoch zufriedener Trainer Viktor Sandor. Die Belohnung kann sich sehen lassen: Die
Wasserratten Fürstenfeldbruck grüßen von der Tabellenspitze.
Es spielten: Steinbach, Müller (3/2 Tore), Peters (6/5), Wiechen (1/0), Kesberger (3/1), Llobel, Sandor
(1/3), Satzger (2/0), Heusmann (1/1), Einberger, Bews (2/1), Miesel, Briem (1/0)