Essen ist die wichtigste Mahlzeit am Tag – das kann nur ein Schwimmer-Leitspruch sein. Denn bei den Deutschen Meisterschaften der Masters Lange Strecke in Wolfsburg war Energie gefragt! Drei Tage voller harter Rennen, spannender Battles und einer Mannschaft, die nicht nur im Wasser, sondern auch an Land für Aufsehen sorgte. Und das lag nicht nur an den einheitlichen Staffelausrüstungen oder der legendären Stimmung am Beckenrand, sondern vor allem an den starken Leistungen.
Freitag: Spritzige Starts und mentale Höchstleistungen
Den Auftakt machte Stefan Sponer über 1500m Freistil – konstant, stark und exakt im Plan. Einzig die Wenderichter hatten scheinbar mehr Spaß an seiner Technik als er selbst: „Der spritzt zu viel!“ Leonie Schranner zog über 800m Freistil nach, setzte eine neue Bestzeit und hatte mit ihrem persönlichen Schilder-Wechsel-Service durch Sponer eine ganz eigene Renndynamik. Mal wurde gestoppt, mal gewackelt, mal angefeuert – und das alles gleichzeitig! Der Rest der Mannschaft steckte noch im Stau, vertrieb sich die Zeit aber mit Stadt-Land-Fluss und bester Laune auf der Autobahn.
Samstag: Rücken-Battles, Lagen-Revanchen und starke Staffeln
Laura Bertram überzeugte über 200m Rücken mit einer technisch schönen Vorstellung, während Corinna Wirkner in einem echten Fight mit der Nebenbahn aus Augsburg alles gab. Ein Highlight: Stefan Sponer auf der 400m Lagen, mit dem erklärten Ziel, die Wende-Katastrophe von Solingen des vorherigen Jahres wieder gutzumachen. Fazit: Rücken deutlich besser, Brust bleibt eine Baustelle, aber das war Jammern auf hohem Niveau! Auch Felix Mende und Leonie Schranner zeigten starke Lagenrennen – mit geschmeidigem Schmetterling und langen Rückenzügen, bevor Brust und Freistil die wahre Härteprüfung wurden. Schranner schlug in 5:37,54 auch mit einem neuen Vereinsrekord der Damen an der Wand des Wolfsburger Beckens an.
In den Staffeln war Teamgeist gefragt.
Die 4x200m Freistil Männer verpassten knapp das Podium mit Platz 4, lieferten aber ein starkes Rennen.
Die 4x200m Freistil Frauen mussten sich nur Wetzlar geschlagen geben, was Platz 2 bedeutete – mit persönlichem Highlight, dass Wirkner und Schranner schneller waren als die Männer am Vortag!
Die 4x200m Brust Männer zeigten Top-Leistungen, mussten sich aber der Konkurrenz geschlagen geben.
Die 4x200m Brust Frauen holten ebenfalls Silber – wenn auch nur bei zwei teilnehmenden Teams. Aber Silber ist Silber!
Sonntag: Langstrecke, Bestzeiten und eine Überraschung in der Mix-Staffel
Sven Karau legte auf 400m Freistil ein mutiges Rennen hin, während Sponer eine neue Altersklassen-Bestzeit hinlegte – „schlau geschwommen“ laut eigener Analyse. Laura Bertram, Johanna Ruoff und Leonie Schranner holten ebenfalls neue Bestzeiten und zeigten, dass die langen Strecken den Wasserratten liegen. Mende knackte über 200m Brust die 3-Minuten-Marke und kämpfte sich bis zum Schluss in der Spitze mit.
Der krönende Abschluss: die 4x200m Freistil Mix-Staffel. Jeder schwamm nochmal schneller als am Vortag, das Team kämpfte sich zu einer verdienten Bronzemedaille! Besonders amüsant: Der Schlussschwimmer aus Dresden war überrascht, dass Schranner als Letzte schwamm – und gratulierte ihr nach dem Rennen anerkennend. Ihre Antwort? „Ich hatte Angst, dass du mich noch einholst!“ Seine Reaktion? „Keine Chance, aber cool, dass es für dich so aussah!“
Abseits des Beckens: Krach, Styling und Abenteuer
Die Wasserratten wurden malwieder für ihre Anfeuerungsmaterialien gefeiert – der Sprecher legte sogar Pausen ein, weil er wusste, dass das Team erst mal ordentlich Lärm macht. Leonie Schranner bekam von einer Deutschen Rekord-Halterin in der Altersklasse 85 eine Einführung in das Langstreckenschwimmen im hohen Alter – es bleibt also noch viel Zeit für weitere Rekorde! Das Team hätte auch den Preis für das beste Styling verdient, denn alle traten in identischen Anzügen für die Staffel an – Fashion und Speed in Perfektion. Die Heimreise mit der Deutschen Bahn? Ein Abenteuer für sich, aber ein gelungener Abschluss für ein unvergessliches Wochenende. Das Fazit: Mega Stimmung, starke Leistungen und jede Menge Spaß – Wolfsburg war ein voller Erfolg für die Wasserratten!