Schwimmsport in Fürstenfeldbruck in einem olympischen Jahr

Jetzt, während die weltweite Bevölkerung gespannt auf die Olympischen Spiele in Paris blickt, geht auch in Fürstenfeldbruck die Saison einer olympischen Kernsportart zu Ende. Eine Schwimmsaison voller Höhepunkte und Erfolge, einem Vorstandswechsel und vielen glücklichen Kindern, die dieses Jahr schwimmen lernen konnten. Der SV Fürstenfeldbrucker Wasserratten kann auf ein Jahr voller toller Ereignisse und Erfahrungen zurückblicken. Neben beeindruckenden Leistungen bei diversen Meisterschaften sowohl der Jugend als auch der Masters-Schwimmer konnte unser Wasserballteam mehrere Siege, unter anderem den bayerischen Pokalsieg, erringen. Diese Platzierungen sind ein Beweis für das Engagement und die harte Arbeit aller Beteiligten. Lassen Sie uns einen detaillierten Blick auf die größten Saisonhöhepunkte und die Erfolge des Jahres werfen.

 

Wir starten mit den Vereins-Highlights: Die Breitensportabteilung ist in den sogenannten Freizeitgruppen aktuell mit 240 Kindern in Ausbildung besetzt. Diese jungen Schwimmtalente machen ihre ersten Schritte im Schwimmsport und legen den Grundstein für eine erfolgreiche sportliche Zukunft. In der Schwimmschule konnten bis Ende des Jahres ca. 340 Kinder, von denen ungefähr die Hälfte bereits ihr Seepferdchen geschafft hat, schwimmen lernen. Dies zeigt den großartigen Einsatz der erfahrenen Trainer und die Begeisterung der Kinder für das Schwimmen. In der Leistungssportabteilung trainieren aktuell 80 Kinder und Jugendliche. Diese jungen Athleten absolvieren ein intensives Trainingsprogramm von drei bis fünf Mal pro Woche, um sich zu voll ausgereiften Wettkampfschwimmern zu entwickeln. Ihr Engagement und ihre harte Arbeit spiegeln sich dann in ihren stetigen Verbesserungen und Erfolgen wider, die vor allem auf die großen Meisterschaften abzielen.

 

Im Mai fanden in Ingolstadt die 72. Süddeutschen Meisterschaften im Schwimmen statt. Sechs Schwimmer der SV Fürstenfeldbrucker Wasserratten qualifizierten sich für Einzelstarts, zusätzlich nahm eine Staffel teil. Leonie Schranner und Tobias Grosch schwammen starke Rennen und Leonie stellte einen neuen Vereinsrekord auf. Am Sonntag freuten sich Lara Fink und Tymofii Osypenko über ihre Starts und erreichten gute Platzierungen. Trainer Stefan Sponer zeigte sich sehr zufrieden mit den Leistungen seiner Schwimmer.

 

Bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften 2024 in Berlin hatten die Fürstenfeldbrucker Wasserratten die Ehre, ihr Talent Tymofii Osypenko an den Start zu bringen. Tim, ein vielversprechender Schwimmer, qualifizierte sich über 50 Meter Brust und erreichte eine beeindruckende Platzierung unter den besten 30 seines Jahrgangs. Trainer Stefan Sponer und Elli begleiteten Tim nach Berlin, wo er in einem spannenden Rennen seine persönliche Bestzeit deutlich verbesserte und den 17. Platz belegte. Seine Leistung markierte nicht nur einen persönlichen Meilenstein, sondern stellte auch die fünftschnellste je von einem Schwimmer der Wasserratten Fürstenfeldbruck erzielte Zeit auf dieser Strecke dar.

Für die jüngeren Schwimmer gibt es den jährlichen Schwimmerischen Mehrkampf auf deutscher Ebene. Hier konnte der Brucker Schwimmverein einen unglaublichen Erfolg mit Simon Warnke (2013) feiern. Er schaffte es, sich im deutschen Feld im Rückenmehrkampf, das bedeutet viele Strecken in Rückenlage, so durchzusetzen, dass er sich Deutscher Vizemeister im schwimmerischen Mehrkampf nennen darf.

 

Bei den Oberbayerischen Jahrgangsmeisterschaften 2024 waren die Wasserratten mit 30 Schwimmerinnen und Schwimmern ab dem Jahrgang 2015 vertreten. Die Mannschaft erzielte mehrere persönliche Bestzeiten, gewann Medaillen und Titel. Besonders hervorzuheben ist der neue Vereinsrekord über 100 m Schmetterling der Männer, den Tobias Grosch aufstellte.

 

Den Saisonabschluss feierten 16 Wasserratten bei den Bayerischen Jahrgangsmeisterschaften in Rosenheim, mit insgesamt 51 Einzelstarts und 2 Staffelstarts, so viele wie lange nicht mehr. Die Wasserratten präsentierten sich erneut in guter Form und viele Schwimmer konnten sich über Bestzeiten zum Saisonabschluss freuen. Zusätzlich gab es auch einige Medaillen, u. a. für Simon Wanke, Alexander Filipiak, Alissa Rose und Tymofii Osypenko. Ebenso konnten sich die Staffeln in einem stark besetzten bayerischen Feld gut durchsetzen und sich jeweils über eine Top-10-Platzierung freuen.

 

Im Erwachsenensport konnte auch die Masters-Schwimmmannschaft dieses Jahr sehr stolz sein. Masters sind diejenigen Schwimmerinnen und Schwimmer, die nie mit dem Wettkampfsport aufgehört haben oder ab dem 20. Lebensjahr wieder dazu finden. Hier wird nicht in Jahrgängen verglichen, sondern in Altersklassen. Im Deutschen Masters-Sport sind aktuell alle Altersklassen ab 20, 25, 30 … bis 90 und 95 vertreten. Die Masters der Wasserratten nehmen mittlerweile mit einer stetig wachsenden, soliden zweistelligen Mannschaft an Wettkämpfen auf Landes- und Bundesebene teil, darunter die Bayerischen Kurz- und Langbahnmeisterschaften sowie die Deutschen Kurz- und Langbahnmeisterschaften. Bei diesen vier Meisterschaften wurden zahlreiche Medaillen gesammelt und mehrmals konnten sogar die Titel des Deutschen Meisters oder Vizemeisters errungen werden.

 

Auch die Wasserballer konnten dieses Jahr ordentlich punkten. Mit einer soliden Saison in der Oberliga konnte sich die im Durchschnitt ältere Mannschaft als die Vergleichsmannschaften ordentlich behaupten. Die Wasserball-Höhepunkte waren dabei dieses Jahr die Fahrt nahe der diesjährigen Olympia-Stadt Paris, nach Livry-Gargan, die Deutschen Meisterschaften der Masters im Wasserball und als krönender Abschluss der Sieg im Bayerischen Wasserballpokal gegen Delphin Ingolstadt. Der Wasserball-Nachwuchs kommt dazu auch immer mehr in Schwung und wird im Jugendtraining ordentlich auf die Oberliga vorbereitet.

 

Das Jahresfazit des im April neu gewählten Vereinsvorstandes soll diese Jahresübersicht abschließen: Wir blicken sehr stolz auf ein erfolgreiches und gesellschaftlich sowie sozial gewinnbringendes Schwimmjahr 2023/24. Wir haben im Jugendsport, im Erwachsenensport, im Wasserball und in der Schwimmschule wahnsinnig große Erfolge feiern können, die nicht von irgendwo kommen. Man darf bei diesen Leistungen, die die Sportlerinnen und Sportler genauso wie die Schwimmschülerinnen und -Schüler dieses Jahr erbracht haben, nie vergessen, dass so etwas auf einem großartig zusammenarbeitenden und wertschätzenden Team aus Menschen aufbaut, die sich täglich an den Beckenrand oder ins Wasser stellen, um den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Wissen und Können weiterzugeben. So etwas ist ganz und gar nicht selbstverständlich und verdient höchste Anerkennung. Kindern und Jugendlichen sicheres Schwimmen beizubringen und ihnen damit einen Lebensschutz im Wasser zu sichern, ist unbezahlbar, genauso wie fortgeschrittene Kinder und Jugendliche, die die Liebe zum Wasser nie verloren haben, weiter zu fördern und Höchstleistungen zu generieren, verdient ebenso höchste Anerkennung. Dafür sind wir unglaublich dankbar. So funktioniert Vereinssport und so funktioniert eine gute Schwimmschule.

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