Ungefährdeter 22:9 Sieg gegen Regensburg
Der Pokal hat seine eigenen Gesetze, das hatten die Wasserballer vom SV Fürstenfeldbrucker
Wasseratten vor einem Jahr schmerzlich erfahren, als sie überraschend gegen die Munich Tritons im
bayerischen Wasserballpokal ausschieden. Diesmal sollte es am 27. Januar gegen den Bezirksligisten
SC Regensburg besser klappen.
Die Regensburger hatten das Heimrecht, bekommen aber kein Bad, um Spiele auszutragen. Eine
Situation, die für die Lage des Wasserballsports in Bayern symptomatisch ist: wenige Mannschaften,
wenige Spiele und fehlende Unterstützung auf lokaler Ebene. Die wenigen Ausnahmen wie München
oder Würzburg bestätigen die Regel.
Die Brucker konnten mit 13 Spielern fast in Bestbesetzung antreten und mussten nur auf Center
Günter Knall verzichten, der verletzungsbedingt für längere Zeit ausfällt. Trainer Sandor gab die
Marschrichtung vor: schnell spielen und den Gegner konditionell in die Knie zwingen. In der ersten
Halbzeit konnten die Oberpfälzer noch einigermaßen mithalten. Die Brucker lagen mit 10:6 vorne.
Das dritte Viertel entschieden sie mit sehenswerten Kontern mit 7:1 für sich und ließen im letzten
Viertel nichts anbrennen. Kapitän Andreas Peters und Josef Sandor glänzten in der Abwehr und
überließen diesmal das Toreschießen Anderen. „Endlich hat Daniel Müller sein schwimmerisches und
spielerisches Potenzial ausgeschöpft“ so Peters. Jugendtrainer Christian Bews war zufrieden, da die
eigenen Jugendspieler wie Niklas Einberger immer wieder zum Einsatz kamen und gut mithalten
konnten.
Aufgrund eines Freiloses im Halbfinale qualifizierten sich die Wasserratten mit diesem Sieg für das
finale um den bayerischen Wasserballpokals, das voraussichtlich in der Freibadsaison ausgetragen
wird.
Die größere Herausforderungen stehen in der bayerischen Oberliga an. Neben Fürstenfeldbruck sind
noch drei Mannschaften gemeldet: Stadtwerke München mit der zweiten und dritten Mannschaft
sowie Würzburg mit der zweiten. Sowohl München als auch Würzburg spielen in der Bundesliga, so
dass laut Trainer Sandor „nur etwas zu holen ist, wenn am selben Wochenende auch die Bundesliga
spielt. Es ist schon traurig, dass wir seit Jahren eine Oberliga mit nur vier Mannschaften spielen und
wir regelmäßig gegen sehr starke Bundesligareserven antreten.“
Am Freitag 2.2 und Samstag 3.2 haben die Brucker in München und Würzburg die ersten
Auswärtsspiele. Christian Bews gibt die Devise aus „mithalten, Favoriten ärgern und den einen oder
anderen Punkt mitnehmen. Wir müssen mit unserem Kader noch ein, zwei Jahre überbrücken damit
dann die Eigengewächse übernehmen können“.
Gegen Regensburg spielten: Steinbach, Müller (4 Tore), Peters, Wiechen (1), Kesberger(5), Llobell
(3), Sandor, Satzger, Heusmann (2), Miesel (1), Bews (5), Einberger, Briem (1)