Bayerische Jahrgangsmeisterschaften in Ingolstadt!

4 Medaillen für junge Wasserratten bei den Bayerischen Jahrgangsmeisterschaften

558 Schwimmerinnen und Schwimmer aus 80 Vereinen konnten sich zu den diesjährigen Bayerischen Jahrgangsmeisterschaften qualifizieren. Insgesamt sind im Bayerischen Schwimmverband aktuell 222 gemeldet. Hier sieht man, dass die Qualifikationshürden für die Schwimmerinnen und Schwimmer schon eher hoch sind.

Die Fürstenfeldbrucker Wasserratten stellten mit 10 Schwimmerinnen und Schwimmern das 15. größte Team.

An 2,5 Tagen wurden die Meisterinnen und Meister in den Jahrgängen 2013 bis 2004/2005 (Junioren) ermittelt.

Die beiden jüngsten Wasserratten sorgten in diesem Jahr für die Medaillen.

Simon Warnke konnte sich für 6 Starts qualifizieren und das Meldeergebnis machte große Hoffnungen auf ein erfolgreiches Wochenende. Allerdings sind Bayerische Jahrgangsmeisterschaften schon ein neuer Level als Simon bis dato kannte und die Konkurrenz ist ebenfalls hoch motiviert und somit wusste man nicht, natürlich nicht, was auf die Rennen bringen werden.

Bereits am Freitag-Nachmittag ging es über die 400m Freistil und Simon konnte mit 6:04,75 min seinen eigenen Erwartungen nicht ganz gerecht werden und landete auf dem 4. Platz.

Am Samstag ging es dann über 100m Rücken an den Start und mit einer guten Zeit von 1:28,85 min konnte Simon die Bronze-Medaille gewinnen. Mit Platz 7 über 200m Lagen in 3:14,24 min beendete der jungen Aubinger sein drittes Rennen. Mit einer Zeit von 1:17,39 min über 100m Freistil kam Simon auf Platz 5 in einem starken und engen Feld. Nur knapp 5/10 hinter Platz 3 ist irgendwie ärgerlich, aber dennoch aller Ehren wert. Die Ambitionen über 200m Rücken waren hoch, aber das Rennen der jungen Buben über 200m Rücken war sehr schnell und so gewann Simon auch hier die Bronzemedaille.

Mit 2:52,22 min über 200m Freistil konnte Simon in seinem letzten Rennen des Wettkampfs auf Platz 6 schwimmen. Mit 2 Bronze-Medaillen ist dieser Wettkampf der wohl größte Erfolg für Simon in seiner bisherigen Schwimm-Wettkampf Laufbahn.

Nachdem die ebenfalls 10jährige Anastasiia Stadnichenko in den letzten 4 Wochen wegen einer Gips-Hand nicht viel trainieren konnte und vor allem die Qualifikations-Möglichkeiten im Rahmen der Oberbayerischen Meisterschaften vor 2 Wochen für sie ausgefallen sind, startete Nasti nur über 100m und 200m Rücken. Mit tollen Leistungssteigerungen und vor allem sehr beherzten Rennen konnte Nasti auf beide Strecken Medaillen gewinnen. Platz 3 über 100m Rücken in 1:26,33 und Platz 3 über 200m Rücken in 3:04,62 min sind tolle Ergebnisse nach der Verletzungspause für die junge Ukrainerin.

Lara Fink war für 5 Strecken gemeldet. Lara, die vor wenigen Wochen ihre Abitur-Prüfungen mit sehr guten Zensuren abgeschlossen hat, hatte in den letzten Wochen etwas reduzierter trainiert. Nach ihrem Start bei den Süddeutschen Meisterschaften in Heidelberg vor einigen Wochen ging die amtierende Vereinsmeisterin des Vereins hochmotiviert, aber vor allem mit einer gewissen souveränen Lockerheit ihre Rennen an.

Platz 10 über 50m Schmetterling, Platz 8 über 100m Freistil, sowie ein gelungenes Staffel-Rennen waren die Ausbeute am Samstag. Am Sonntag-Vormittag ging es dann in der Früh über ihre Paradestrecke, 50m Freistil. In 28,89 Sekunden unterbot Lara in dieser Saison erstmal die 29 Sekunden auf der Langbahn, verpasste aber leider knapp das Podium und musste sich mit Platz 4 zufriedengeben. Als schnellste 2005erin musste sie sich nur 2004er Mädchen geschlagen geben, unter anderem der ehemaligen Jugend-National-Mannschaftsschwimmerin Amelie Zachenhuber, die trotz ihrer Erkrankung wieder mit guten Leistungen überzeugt und für alle ein Vorbild an Einstellung und Sportsgeist sein kann. Amelie wird seit vielen Jahren von Coach Elli betreut, der gemeinsam mit Stefan Sponer die LG1 der Fürstenfeldbrucker Wasserratten trainiert. Das finale Rennen der Saison 2022/2023 im Becken schloss Lara mit 2:23,20 min auf 200m Freistil und Platz 7 ab.

Tobias Grosch kam offenbar „frisch erholt“ nach Ingolstadt, nachdem der 17-jährige aus Bergkirchen die letzten Wochen entweder auf Klassenfahrt oder wegen einer Corona-Infektion nicht im Training war. Offenbar ist eine solche Pause gut für den Kopf und der selbstgemachte Druck ist dann deutlich geringer.

So rockte Tobi das Sportbecken des Ingolstädter Bades in jedem Rennen.

28,48 Sekunden auf 50m Schmetterling und Platz 12 waren neben dem guten Staffel-Rennen schon mal ein toller Einstand. Über 100m Freistil ist und bleibt die “Minute“ die Schallmauer und viele Schwimmer scheitern oftmals lange an diesem „Mile-Stone“. Tobi ging das Rennen eher verhalten an, konnte aber vor allem auf der zweiten Bahn nicht nur seine Technik halten, sondern schwamm einen sehr starken Schluss-Spurt und mit 59,06 Sekunden war die Schallmauer endlich gebrochen. Platz 22 in einem schnellen Feld war der Lohn hierfür. Auch über die 50m Freistil konnte Tobi in 27,40 Sekunden und Platz 25 überzeugen. Etwas Druck war dann vor den 100m Schmetterling zu spüren. Aber Tobi war perfekt eingestellt, setze die Schwimm-Taktik perfekt um und mit 1:04,54 min schwamm Tobi auch hier eine neue persönliche Bestzeit und auf Platz 12.

Carolin Neumaier konnte sich für 2 Strecken qualifizieren. Die sprintstarke Olchingerin verpasst in 31,23 Sekunden über 50m Schmetterling nur knapp das Podium und kam auf Platz 4. Die 50m Freistil waren in 30,39 Sekunden nicht so erfolgreich, mit Platz 21 lag die 15jährige etwas unter ihren Möglichkeiten.

Maida Stark aus Emmering konnte sich für 2 kurze Strecken qualifizieren, was für eine Mittel- und Langstrecken-Schwimmerin erstaunlich war. Maida nutze die Möglichkeit und schwamm in 1:07,26 Minuten über 100m Freistil ein sehr starkes Rennen und auf Platz 15 im Jahrgang 2010. Mit 30,59 Sekunden über 50m Freistil kratze Maida an der 30 Sekunden Marke und konnte Platz 14 belegen.

Ebenfalls 13 Jahre ist Tymofii Osypenko. Der junge Ukrainer konnte sich über ebenfalls über 2 Strecken qualifizieren. Mit 28,42 Sekunden verfehlte Timi leider um 12/100 das Podium, dennoch ist die Zeit extrem schnell und eine deutliche Steigerung seiner bisherigen Bestzeit. Mit 1:04,96 Sekunden konnte Timi Platz 13 über 100m Freistil belegen.

Alissa Rose war über 100m Rücken am Start. Leider konnte sich die 13jährige aus Schöngeising nicht wie erhofft steigern und belegte in 1:18,70 Platz 10 in Ihrem Jahrgang.

Nachdem sie sich im Rahmen der Oberbayerischen Meisterschaften deutlich gesteigert hat, qualifizierte sich Luise Nickel etwas überraschend für die 100m Brust. Die 10jährige Olchingerin schwamm ein beherztes Rennen und kam in 1:38,34 min knapp geschlagen auf Platz 4.

Giulio Carraturo konnte sich für 3 Strecken qualifizieren. Über 100m, 200m und 400m Freistil belegte Giulio jeweils Platz 5 in dem bereits sehr leistungsstarken Jahrgang 2012.

Erstmals meldeten die Wasserratten 2 Staffeln im Rahmen der Bayerischen Jahrgangsmeisterschaften.

Mit Platz 17 und tollen Einzelzeiten konnten Tobias, Lara, Tymofii und Carolin am Samstag in 4:17,70 Minuten Platz 17 belegen. Die 4 x 100m Lagen Staffel waren dann ein härteres Rennen, vor allem weil Schmetterlings-Schwimmer Tobias Grosch nur knapp 15 Minuten Pause zwischen seinem Einzelrennen und der Staffel hatte. In 4:54,93 Minuten schwamm das Team aber ein starkes Rennen. Hier ist vor allem die Brust-Zeit von Tymofii in 1:21,09 Minuten herausragend. Platz 19 mit der Lagenstaffel waren ein gelungener Abschluss für das Team.

Das Trainer-Team der Wasserratten war mit diesem Saison-Abschluss sehr zufrieden.

„Wir haben eine sehr herausfordernde Saison hinter uns. Elvir Mangafic, unser Head-Coach, ist seit Monaten gesundheitlich angeschlagen und konnte die Trainings nicht im Vollbesitz seiner Kräfte durchführen. Franziska Müller war teilweise mit ihrem ersten Staatsexamen, welches sie erfolgreich abgeschlossen hat, beschäftigt. Nadine Kluge, die die beiden Junior-Teams betreut, wurde im Mai Mama eines gesunden Sohns und ist somit auch seit vielen Monaten nicht am Beckenrand. Dank der Geschlossenheit im Verein, der Übernahme von Niklas und Vinzenz der beiden Junior-Teams, dem gegenseitigen Aushelfen der Trainingsgruppen ist es uns aber gelungen, dass wir die Saison mit sehr vielen guten, nein sehr guten Leistungen abschließen konnten. Der Dank für dieses Ergebnis geht an das Trainer-Team, auch an die Schwimmerinnen und Schwimmer, die sich den Situationen gestellt haben und voll mitgezogen haben“. Michael Neuhierl, Vize-Präsident des Vereins, selbst Vater von 3 Schwimmerinnen, die mittlerweile auch schon am Beckenrand stehen, weiß sehr gut einzuschätzen, wie intensiv die Trainings und die hoch die Leistungsbereitschaft sein muss, um sich auf dem Niveau derartig gut zu präsentieren.

„Wir gehen jetzt sehr zufrieden in die Sommerpause und bereiten uns parallel auf die neue Saison 2023/2024 vor“, so Neuhierl.

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