Oberbayerische Jahrgangsmeisterschaften: Medaillen-Regen für die Wasserratten

Ein Medaillenspiegel einer Meisterschaft dient durchaus als Zeugnis für die Arbeit und Leistungen von Sportlern und Vereinen.

Die oberbayerischen Meisterschaften in Waldkraiburg am 9. und 10. Juli 2022 waren eine der erfolgreichsten Meisterschaften auf diesem Niveau, die die Fürstenfeldbrucker Wasserratten jemals erlebt hatten.

Der vierte Platz im Medaillenspiegel überraschte aber am Ende auch die hoffnungsvollsten Vorhersagen im Verein, denn in Oberbayern gibt es schon viele Vereine, die über deutlich bessere Trainings-Möglichkeiten als die Wasserratten verfügen.

Durch den Personalmangel in der Amperoase dürfen auch die Wettkampf-Schwimmer seit dem letzten Jahr ausschließlich auf der 25m Bahn im Hallenbad trainieren, da man das 50m Sportbecken im Freibad exklusiv der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. So war das Oster-Trainingslager in Frankreich die einzige Möglichkeit mehrere Trainingseinheiten auf der „langen“ Bahn zu trainieren, die doch andere Anforderungen an die Schwimmerinnen und Schwimmer stellt, als die kurze 25m Bahn.

Insgesamt gewannen die Wasserratten 15x Gold, 7 x Silber und 6 x Bronze.

Vor allem der Chef-Trainier Elvir Mangafic konnte sehr zufrieden mit den Ergebnissen sein, denn sein „Haupt-Verein“, der SC Prinz Eugen München belegte den 3. Platz im Medaillenspiegel und somit konnte er mit diesen beiden Vereinen am meisten Titel aller Vereine gewinnen.

Erfolgreichste Schwimmerin wurde Lara Fink, die Ihre wohl erfolgreichste Saison selber krönte. Sechs Starts, sechs Siege und obendrein der Preis für die punktbeste Leistung in Ihrem Jahrgang 2005 waren für die sehr trainingsfleißige Gymnasiastin der verdiente Lohn. Erwähnenswert ist hierbei, dass Lara nicht nur über ihre Lieblingsstrecken wie 100m Freistil, 100m Schmetterling, sondern vor allem über die eher ungeliebten Strecken wie 200m Schmetterling, 200m Lagen, 200 und 400m Freistil souverän gewinnen konnte.

Fünf Start und 5 Goldmedaillen und ebenso die punktbeste Leistung konnte Anastasiia Stadnichenko erschwimmen. Nastia, die durch den Krieg in der Ukraine mit Ihrer Mama im Landkreis Fürstenfeldbruck bei ihrer Tante aktuell lebt, hat sich sehr schnell in der Wasserratten-Team integriert. Die 9jährige schwamm viele persönliche Bestzeiten und konnte die Konkurrenz meist deutlich distanzieren.

Der 10-jährige Giulio Carraturo aus Puchheim konnte sich zwar lediglich für 3 Strecken qualifizieren, da die Pflichtzeiten für diese Meisterschaften in einigen Jahrgängen unangemessen hoch waren, was man auch an dem sehr kleinem Starterfeld sehen konnte. Giulio konnte sich knapp über 100m Freistil gegen die Konkurrenz durchsetzen, gewann, auch durch die Disqualifikation seines Haupt-Konkurrenten begünstigt, die 200m Freistil. Die Silber-Medaille über 100m Brust rundeten das tolle Ergebnis ab.

Tobias Grosch konnte einen kompletten Medaillen-Satz mit nach Bergkirchen nehmen. Der 16-jährige, der am ersten Wettkampf-Tag obendrein Geburtstag hatte, gewann die 100 Schmetterling in einer neuen persönlichen Bestzeit von 1:05,21min und überraschte damit die Konkurrenz. Platz 2 über 200m Schmetterling und Bronze über 400m Freistil komplettierten den guten Wettkampf von Tobi.

Ebenso 3 Medaillen konnte Julia Schober gewinnen. Im starken 2005er Jahrgang der Wasserratten-Schwimmerinnen belegte die 17-jährige Mammendorferin hinter Lara Fink Platz 2 auf 100 und 200m Freistil und sicherte sich den Titel über 200m Rücken.

Platz 2 über 200m Brust belegte Carolin Antunes aus Puchheim, ebenso Jahrgang 2005.

Sofie Limmer, Jahrgang 2007 konnte sich über ihren beiden Hauptstrecken 100m und 200m Brust deutlich verbessern, mit Platz 3 über 100m Brust überraschte sie nicht nur sich, sondern auch ihre Trainerin Franziska Müller, die aber auch mit den Ergebnissen ihrer Mannschaft, der LG2 sehr zufrieden sein konnte.

Mit Tymofii Osypenko schwimmt ein weiterer junger Ukrainer bei den Wasserratten. Der groß-gewachsene 12jährige konnte 3 Medaillen gewinnen. Platz 2 über 100m Freistil, sowie Platz 3 über 100m Rücken und 200m Lagen.

Für ihren enormen Trainingsfleiß belohnte sich Maida Stark. Nach einem sehr couragierten Rennen über 400m Freistil gewann die 12jährige Emmeringerin die Bronze-Medaille.

Weitere persönliche Bestleistungen und sehr gute Platzierungen belegten Laura Valentina Bertram, Carolin Neumaier, Sebastian Behr, Rene Rose, Kilian Schindler, Pol Naumann Comia, Marie-Therese Schindler, Franka Hof, Klara Hof, Alissa Rose und Lena Becker.

Nadine Kluge, die für die Top-Nachwuchs-Teams der Wasserratten als Trainerin verantwortlich ist, war mit den Leistungen ihrer Nachwuchs-Schwimmer ebenso zufrieden, wie Stefan Sponer, der gemeinsam mit Elli Mangafic und Sandra Bertram die erste Mannschaft trainiert.

Michael Neuhierl, Vize-Präsident der Wasserratten war von dem unverhofftem Medaillen-Regen sehr überrascht und dankte seinem Trainerteam für die offenbar sehr gute Arbeit, nicht nur in den letzten Monaten, sondern auch in den vergangenen 2 Pandemie-Jahren mit den vielen Lockdowns und sehr erschwerten Trainingsbedingungen für alle Sportler und Trainer.

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